Sonntag, 21. Juni 2009

Wenn Arten vor dem Aussterben bedroht sind...

... merkt man dies meistens daran, dass der Nachwuchs ausbleibt, oder dieser vor der Geschlechtsreife schon wieder verstorben ist.

Ausgefuchste Wissenschaftler rechnen dann die Geburtsrate (oder besser die Fertilität) aus um den Sachverhalt zu verdeutlichen. Aber was sagen schon statistische Zahlen aus wie 1,6 oder 5,8?
Ganz simpel ausgedrückt müssen zwei Elterntiere (oder wieder besser gesagt ein Muttertier) zwei Kinder bekommen, die sich dann wieder (Gesetz dem Fall eines ist Männlich, eines ist Weiblich) weiter vermehren können. Und so weiter und so weiter und so weiter...

Liegt die Zahl kleiner ZWEI ist das ganz offensichtlich schlecht, denn auf lange Sicht betrachtet gibt es immer weniger Tiere einer Art - über kurz oder lang stirbt sie einfach aus.
Der knuffige "große Panda" ist so ein Tier. Man stelle sich vor den gäbe es eines Tages nicht mehr. Aber es gibt zum Glück Organisationen wie GreenPeace, denn WWF und viele andere, sowie ambitionierte Wissenschaftler die versuchen zu helfen.
Wenn sich Tiere nicht vermehren liegt das gemeinhin an negativen Umwelteinflüssen - schwere Seuchen, großer Mangel an Nahrung, schwerwiegende Eingriffe in den Lebensraum. Kurz um es findet ein gravierender Verlust an Lebensqualität statt!
Wer viel Zeit damit zubringt sich in einer komplizierter gewordenen Umwelt zurechtzufinden, wer pausenlos mit der Nahrungsbeschaffung zu tun hat, um nicht zu verhungern und wer ständig Gefahr läuft einer Epidemie anheimzufallen, der hat vor lauter Stress gar keine Zeit und Ressourcen mehr übrig um sich fortzupflanzen.
Das alles lässt sich natürlich untersuchen und dem entsprechend können Gegen- bzw. Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden - Im Zweifelsfall wandert man auf die rote Liste und wird unter besonderen Schutz gestellt. Zuchtprogramme werden aufgelegt usw. usw. usw. Den Naturschutzorganisationen sei Dank!


Was aber muß der Verhaltensforscher daraus schließen, wenn die Fertilität der Deutschen bei 1,39 liegt? Gehört etwa der industrialisierte Mensch auch auf die rote Liste?
Hat der industriealisierte Mensch vor lauter Ressourcenbeschaffungstress keine Zeit für Nachwuchs?

Die Geburtenstatistik zeigt eine Gesellschaft unter immensen Stress und wahnwitziger Überarbeitung. Die unmittelbare Selbsterhaltung zwingt uns offensichtlich soviel Arbeit ab, dass für den Nachwuchs einfach keine Zeit mehr ist.
Warum suggeriert uns aber die Arbeitslosenstatistik genau das Gegenteil, nämlich dass es zu wenig Arbeit gäbe und nicht alle mit Arbeit versorgt werden können?

Bleibt zu hoffen, dass unsere Art auch auf die rote Liste wandert, damit wir geholfen bekommen :/

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